Mittelstufe

Die Mittelstufe umfasst die Schulbesuchsjahre fünf und sechs.

 
Grundlegende Ziele der Mittelstufe:
1.   Gelingender Übergang in die Mittelstufe, Gewöhnung an neue Bezugspersonen und ggf. neue Lerngruppe
2.   Erweiterung von Beziehungskompetenzen
3.   Erweiterung der Selbstbestimmung, Teilhabe und Selbstständigkeit
4.   Erweiterung und weitere Förderung der (Vorläufer) -Fertigkeiten im Hinblick auf die Kulturtechniken (z.B. Deutsch, Mathematik)

1. Gelingender Übergang in die Mittelstufe, Gewöhnung an neue Bezugspersonen und ggf. neue Lerngruppe

  • Das abgebende Klassenteam gibt wichtige Informationen über die Lerngruppe sowie die einzelnen Schülerinnen und Schüler an das aufnehmende Klassenteam weiter. Die Lerngruppe wird bei Bedarf verändert, wichtige Beziehungen aus der Grundstufe werden nach Möglichkeit beibehalten.
  • Die Schülerinnen und Schüler lernen die neuen Lehrkräfte bereits vor den Sommerferien kennen. Die Lehrkräfte der Mittelstufe pflegen weiterhin einen regelmäßigen Kontakt zum häuslichen Umfeld der Schülerinnen und Schüler.
  • Ein Wechsel des Klassenraumes unterstreicht den Übergang in die Mittelstufe.

 
2.  Erweiterung von Beziehungskompetenzen

  • Die Schülerinnen und Schüler knüpfen in der Mittelstufe an die Beziehungserfahrungen der ersten vier Jahre an. Sie werden darin unterstützt, bestehende und neue Freundschaften zu erleben und kleine Konflikte mit Unterstützung zu lösen. Die Förderung des sozialen Miteinanders, auch in Form von Trainings wie Faustlos, ist Teil des Unterrichtes. 
  • Klassenübergreifende Aktivitäten, wie Kurse, AGs, gemeinsame Ausflüge fördern auch Kontakte über den Klassenverband hinaus.

 
3. Erweiterung der Selbstbestimmung, Teilhabe und Selbstständigkeit

  • Die Inhalte und Themen des Gesamtunterrichtes orientieren sich an den Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den festgeschriebenen Bereichen.
  • Förderung der lebenspraktischen Kompetenzen haben weiterhin einen sehr hohen Stellenwert. In regelmäßig wiederkehrenden Diensten im Tagesablauf werden Fähigkeiten der Selbstversorgung erweitert.
  • In täglich stattfindenden Arbeitsphasen erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, bereits erworbene Arbeitsformen und –techniken auf neue Inhalten zu übertragen. Persönliche Stärken und Interessen finden hier Berücksichtigung. In Tages- und Wochenplänen lernen die Schülerinnen und Schüler, ihre Arbeitsphasen selbst zu strukturieren. 
  • Bei der Beteiligung an alltäglichen Entscheidungen, aber auch einmal wöchentlich im Klassenrat erleben die Schüler ihre eigene Selbstwirksamkeit und das Recht auf Mitbestimmung. 
  • Wichtiges Erlebnis für einige der Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe ist die Teilnahme an der Jugendverkehrsschule, die mit dem Erwerb des Fahrradführerscheins (bei Bedarf nach zwei Jahren) abschließt.
  • Jahreszeitliche Ereignisse werden in der Klasse oder in der gesamten Schulgemeinde gebührend gefeiert.
  • Die Förderung der eigenen Ausdrucks- und Verstehensfähigkeiten, auch im Sinne der Unterstützten Kommunikation, findet weiterhin in allen Phasen des Schulalltages statt.  

 
4. Erweiterung und weitere Förderung der (Vorläufer) -Fertigkeiten im Hinblick auf die Kulturtechniken (z.B. Deutsch, Mathematik)

  • In der Grundstufe konnten die Schülerinnen und Schüler bereits vielfältige Erfahrungen im Bereich der (Vorläufer-) Fertigkeiten sammeln. Diese werden in der Mittelstufe weiter systematisiert und gefördert.
  • Tägliche, alltagsintegrierte Angebote ermöglichen einen intensiven Kontakt mit Symbolen, sowie mit Schriftsprache und mathematisch-naturwissenschaftlichen Phänomenen. Pädagogische Ansätze wie z.B. die Arbeit mit der Wörterwand (nach Sachse) und die wöchentlich stattfindenden, leistungshomogeneren Kurse unterstützen eine möglichst passgenaue Förderung